Tarifmodell bei 0900-Nummern ab 01.12.2024
Neue Chancen für den Markt
Ab dem 1. Dezember dieses Jahres ändert sich sowohl die Abrechnung als auch die Tarifierung für 0900-Nummern. Die Umstellung vom bisherigen „Offline-Billing-“ auf das „Online-Billing-Verfahren“ hat zur Folge, dass es künftig nur noch einen einheitlichen Tarif (und Auszahlungsbetrag) aus dem Festnetz und Mobilfunk gibt. Das Stornorisiko für den Diensteanbieter entfällt dadurch.
Damit einhergehend ist auch eine Neu-Strukturierung der Nummerngassen, bei der die bisherige inhaltliche Zuordnung der Nummern anhand der ersten Ziffer nach der 0900- (0900-1 für Informationsdienste, 0900-3 für Unterhaltungsdienste und 0900-5 für Sonstiges/Erotik) durch die feste Zuweisung eines Tarifes ersetzt wird.
Im neuen Nummernplan sind folgende Tarife vorgesehen (neue Gassen sind rot markiert):
| Dienstekennzahl | Endkundentarif (brutto) pro Minute |
|---|---|
0900-0 | 0,49 Euro |
0900-1 | 0,69 Euro |
0900-2 | 0,99 Euro |
0900-3 | 1,49 Euro |
0900-4 | 1,69 Euro |
0900-5 | 1,99 Euro |
0900-6 | 2,29 Euro |
0900-7 | 2,49 Euro |
0900-8 | 2,99 Euro |
Davon abweichende Tarife sind ab 01.12.24 nicht mehr möglich. Die Dienstekennzahl 0900-9 dient als Reservegasse.
Das bedeutet für Rufnummerninhaber:
Sie können Ihre aktuelle 0900-Nummer auch nach dem 01.12.24 weiter betreiben. Wenn Sie nicht tätig werden, wird der Tarif der Nummer gemäß dem o.a. Nummernplan automatisch angepasst und gegenüber den Endkunden abgerechnet. Möchten Sie einen anderen Tarif, müssen sie bei der Bundesnetzagentur eine neue Nummer beantragen.
Die wesentlichen Änderungen nochmals kurz im Überblick:
- Zuordnung der Dienstekennzahlen zu 9 einheitlichen Tarifen
- nur noch Minutentarife
- Wegfall der Blocktarife (pro Anruf)
- kein Stornorisiko (außer bei Fraud oder Rechtsverstößen)
Vorteile
- höhere Ausschüttungen aus dem Mobilfunk
- niedrigere Tarife aus dem Mobilfunk möglich
- keine Rückbelastungen mehr aus dem Festnetz
- Zwangstrennung bei Erreichen von 50 € aus dem Festnetz entfällt, nur noch Trennung nach 60 Minuten
- Einrichtungskosten für Mobilfunk-Cluster fallen nicht mehr an
Nachteile
- niedrigere Ausschüttungen aus dem Festnetz (allerdings jetzt gesichert ohne mögliche Rückbelastungen)
- keine vorzeitige Auszahlung mehr möglich
- evtl. Beantragung neuer Nummern notwendig, da bisherige Tarife künftig zu hoch oder zu niedrig wären
Weitere Informationen dazu erhalten Sie hier auch auf der Seite der Bundesnetzagentur.
Bei Fragen rufen Sie uns gerne an unter 0800 777 5008 oder senden eine E-Mail.